Autismusspektrumstörung
Was ist eine Autismusspektrumstörung?
- Asperger-Syndrom
- Kanner-Syndrom (Frühkindlicher Autismus)
- Atypischer Autismus
Eine Autismusspektrumstörung kann mit den verschiedensten Störungsbildern gemeinsam auftreten. Im Folgenden sind die häufigsten aufgelistet:
- kognitive Störung (Intelligenzminderung, IQ unter 70), bei frühkindlichem Autismus
- ADHS (Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom)
- Down-Syndrom
- Fragiles-X-Syndrom
- Epilepsie
Woran erkennt man eine Autismusspektrumstörung?
Asperger- Syndrom | Kanner-Syndrom (Frühkindlicher Autismus) | |
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Beginn der Störung | 2. - 3. Lebensjahr | in den ersten Lebensmonaten |
Blickkontakt | Blickkontakt fehlt oder ist selten | Blickkontakt kurzzeitig möglich |
Sprache | häufig sehr früh beginnende Sprachentwicklung mit herausragendem Sprachvermögen; Neigung zu Wortneuschöpfungen; häufiges Führen von Selbstgesprächen; fehlende nicht-sprachliche Komponente (Gestik und Mimik) | häufig verzögerte oder dauerhaft gehemmte Sprachentwicklung |
Motorik | Ungeschicklichkeiten, motorische Retardierung | unauffällige motorische Entwicklung; teilweise verbale und Handlungsstereotypien (Selbststimulation von Sinnesbereichen) |
Intelligenz | durchschnittliche bis überdurchschnittliche Intelligenz; teilweise außergewöhnliche Spezialbegabung und gutes Abstraktionsvermögen | häufig unterdurchschnittliche Intelligenz; schlechtes Abstraktionsvermögen |
Sozialverhalten | mangelnde soziale Kompetenz und Störung bei der Einschätzung sozialer Situationen bei gleichzeitig bestehendem Wunsch danach; fehlender Kontakt zu Gleichaltrigen (das Kind spielt lieber alleine) | kein Lächeln; keine Reaktion auf Zuwendung der Mutter; Kinder sind starr und emotionslos |
Der Atypische Autismus unterscheidet sich vom frühkindlichen Autismus lediglich dadurch, dass sich die autistischen Züge erst nach dem 3. Lebensjahr manifestieren. Teilweise werden auch nicht alle diagnostischen Kriterien für den frühkindlichen Autismus erfüllt.
Wodurch entsteht eine Autismusspektrumstörung?
- genetische Faktoren (bei einem von Autismusspektrumstörung betroffenen Elternteil ist das Risiko, ebenfalls ein Kind mit Autismusspektrumstörung zu bekommen, stark erhöht)
- neurologische Faktoren (z.B. Gehirnhautentzündung)
- biochemische Faktoren (z.B. erhöhter Serotoninspiegel)
- Risikofaktoren in der Schwangerschaft und Geburt (z.B. Rötelninfektion, Sauerstoffmangel)
Therapie / Beratung
Des Weiteren geben wir Ihnen wichtige Tipps mit auf den Weg, mit welchen Möglichkeiten Sie den Therapieverlauf positiv beeinflussen können.
Jede Therapie wird individuell an die Wünsche und Ziele des Patienten orientiert gestaltet.
Wir unterliegen einer strengen Schweigepflicht. Mit Ihrem Einverständnis arbeiten wir mit Ärzten, Kindergärten, Schulen, Pflegeheimen und Angehörigen zusammen. Ein ständiger Austausch ist Voraussetzung für eine gute Behandlung und schnelle Erfolge.
Auch Fallbesprechungen innerhalb unserer wöchentlichen Teamsitzung und fachliche Weiterbildungen im Rahmen von zahlreichen Fortbildungen garantieren eine hohe Qualität unserer Arbeit.